Henry Moore. Das Porträt des Bildhauers

Nahezu 50 Jahre nach der denkwürdigen Ausstellung im Forte Belvedere 1972, die für den englischen Meister der Bildhauerei ausgerichtet wurde, ehrt das Museo Novecento ihn mit der Exposition: Henry Moore. Il disegno dello scultore. Den Mittelpunkt der Ausstellung bilden die natürlichen Formen – Felsen, Kiesel, Wurzeln und Stämme –, die Tiere, aber auch die Schädel und die Beziehung von Schöpfer und Materie. Letztere wird zudem durch die Zeichnungen veranschaulicht, welche die Hände des Künstlers oder ihn selbst bei seiner Arbeit in der Landschaft zeigen. Inspiriert vom zentralen Thema der Naturbeobachtung in der Kunst von Moore, will die Ausstellung eine eingehende Studie zum Stellenwert der Zeichnung in seinem Schaffen sowie seines Verhältnisses zur Bildhauerei bieten. Die Betonung der strukturellen Kraft, die den verschiedenen natürlichen Formen zugrunde liegt, in Verbindung mit der Beobachtung der menschlichen Anatomie und der Umwelt, bilden die Grundlage für die Erkundung einiger ikonografischer Motive, die ein zentrales Thema der grafischen Produktion von Moore darstellen.